Eine Ära an der Forstschule Lohr geht zu Ende

Karlheinz StürmerZoombild vorhanden

Karlheinz Stürmer

Pressemitteilung Nr. 08
Langjähriger Mitarbeiter in den Ruhestand verabschiedet

Mit Forstrat Karlheinz Stürmer geht Ende August ein geschätzter und verdienter Mitarbeiter der Forstlichen Bildungsstätte in die Freistellungs-phase der Alterszeit, der hier über 35 Jahre sehr erfolgreich gewirkt hat. In dieser langen Zeit ist er zu einer zuverlässigen Konstante im Schul- und Lehrgangsbetrieb gereift, der stets die Interessen der gesamten Schule im Blick behalten und deren kontinuierliche Weiterentwicklung mitgestaltet hat. Außerdem hat er als kommunikativer Typ mit klarer Meinung und immer zu einem Scherz auf-gelegt das Team enorm bereichert.

Der gebürtige Ruppertshüttener ist dort und in Gemünden zur Schule gegangen, hat zunächst die Mittlere Reife abgelegt, dann eine Banklehre ab-solviert, anschließend die Fachhochschulreife nachgeholt und ist nach dem Forststudium in Weihenstephan am 01.10.1985 in die Anwärterzeit eingestiegen. 1986 hat er die Anstellungsprüfung für den gehobenen technischen Forstdienst als einer der Besten abgelegt und war im Anschluss von Februar 1987 bis März 1988 zunächst als Geschäftsaushilfe und dann vertretungsweise als Revierleiter der Forstdienststelle Ostheim I im ehemaligen Forstamt Mellrichstadt in der Rhön tätig. Aber schon bald und zwar zum 01. April 1988 ist er an die Forstschule abgeord-net und zum 01. August 1988 hierher versetzt worden. Und dann eine gefühlte Ewig-keit der Forstschule treu geblieben.

Stürmer ist ein EDV-Mann der 1. Stunde, der als Systemadministrator die Ausstattung der Forstschule bei Hard- und Software mitgeprägt hat. Als IT-affiner Vordenker und Ideengeber hatte er sein Ohr stets am Puls der Zeit und war immer offen für neue Entwicklungen. Experimentierfreudig war er auch bei neuen Unterrichtsmethoden, bei den Themen „Blended Learning“ und „Bring your own device“ war er Vorreiter bzw. Pionier. Mit sein Verdienst war es auch, dass die Forstschule während der Corona-Pandemie mittels Online-Unterricht schnell wieder handlungsfähig war.

Als Lehrgangsleiter hat er sich um „seine“ Forstanwärter mit großem persönlichen Einsatz gekümmert. Hier hat er sowohl die Ausbildung als auch die Prüfung geprägt und kontinuierlich verbessert und optimiert. Für die jungen Leute war er der An-sprechpartner schlechthin und aufgrund seiner väterlichen Art vielfach Vertrauter und Fels in der Brandung. Die Teilnehmer schätzten es sehr, dass er sich für ihre Belange nachdrücklich eingesetzt hat, was zudem seine stark ausgeprägte Kunden-orientierung unterstreicht. Es ging ihm aber immer auch darum, den Nachwuchs in seiner Persönlichkeit und Sozialkompetenz zu fördern, was mindestens so wichtig, wenn nicht in mancher Hinsicht sogar wichtiger wie das Fachliche ist.

In seinen Unterrichtsfächern, v.a. sind hier die Holzlogistik, die Holzdatenerfassung und -verkaufsabwicklung, Geoinformationssysteme und forstliche Fachanwendungen, das Steuerrecht sowie lange Jahre auch die Waffenkunde und das Waffenrecht zu nennen, war er ein anerkannter Fachmann bei allen Teilnehmergruppen.

Seit 2011 bildete er zusammen mit Axel Scholz aus Sackenbach ein gut eingespieltes Duo im Lehrrevier der Forstschule und war somit eine wichtige Klammer zu den Bayerischen Staatsforsten. Davon hat der Bildungsbetrieb durch eine praxisnahe und aktuelle Ausbildung stets ganz erheblich profitiert.

Bei der Verabschiedung dankte Schulleiter Christof Welzenbach Stürmer für sein großes Engagement, wünschte dem „Aushängeschild der Bildungsstätte“ viel Freude bei stabiler Gesundheit im Ruhestand und überreichte u.a. einen Stich der Forstschule als Erinnerungsgeschenk.

Nachfolger ist Stefan Feller, der bisher viele Jahre als Revierleiter und Ausbildungs-beamter an der Außenstelle Lohr a.Main des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Karlstadt tätig war und somit einen großen Erfahrungsschatz in Sachen Forstpraxis und Ausbildung mitbringt.